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E-Mädchen: Runde mit viel Licht, aber auch Schatten

18.05.2016

Das Anfangsproblem kannte man bereits aus der letzten Saison. Wieder standen zum Trainingsstart im Mai nur 14 Mädels zur Verfügung, trotzdem wollte man unbedingt zwei Teams melden – um allen Mädels ausreichend Spielanteile gewähren zu können – was sich am Ende der Saison auch als richtige Entscheidung herausstellte.

 

Denn im Gegensatz zur letzten Saison hat man zu Beginn kaum Spielerinnen verloren, obwohl das Trainerteam zu Beginn in dieser Hinsicht durchaus zu kämpfen hatte, um die Mädels an die neue Trainingsorganisation zu gewöhnen. Während der Saison kamen dann noch einige Kinder hinzu. Darunter war im Januar mit Rama Barazi ein syrisches Mädchen, das mit seiner Familie in der Flüchtlingsunterkunft in Ottersweier lebt. Sie hat sich sowohl sportlich als auch menschlich hervorragend in die Mannschaft integriert.

 

In der Anfangsphase der Saison musste man bei der Teambesetzung ein wenig improvisieren, man ging allerdings dennoch mit zwei schlagkräftigen Truppen an den Start. Klassischerweise läuft es in der ersten Mannschaft von Beginn an besser. Einem Heimerfolg gegen Baden-Baden folgte zwar in der Woche darauf bereits eine Niederlage gegen denselben Gegner – bis Weihnachten sollte das allerdings die einzige Niederlage gewesen sein.

 

Die E2 hatte in einer starken Gruppe selbstverständlich mehr zu kämpfen und erreichte lediglich ein Unentschieden gegen die Mädels aus Kappelwindeck. Dennoch bewiesen die Mädels jederzeit ein großes Kämpferherz und ließen sich auch durch Niederlagen nicht entmutigen.

 

Zum Jahreswechsel wurden schließlich die Klassen neu eingeteilt. Die E1 wurde aufgrund ihrer Herbstmeisterschaft der stärkeren Staffel zugeteilt, die E2 der schwächeren.

 

Damit änderten sich die Vorzeichen etwas. Die E2 kam damit zu wesentlich besseren Ergebnissen und verzeichnete einen Sieg gegen die HR Rastatt/Niederbühl und zwei weitere Unentschieden ebenfalls gegen die Rastatter Mädels sowie zu Hause gegen die SG Muggensturm/Kuppenheim.

 

Die E1 hatte es in der Rückrunde selbstverständlich mit wesentlich schwereren Gegnern zu tun. Leider hatte man ein wenig Personalpech, sodass zu den Spielen, die man eigentlich hätte gewinnen sollen, häufiger sehr wichtige Spielerinnen fehlten. Ansonsten wäre sicherlich auch eine bessere Platzierung als Rang 5 am Ende drin gewesen. Aber leider weitete sich eine aus unserer Sicht schwache Trainingsbeteiligung auch ein wenig auf eine schwache Spielbeteiligung aus. Dennoch gelang ein Sieg gegen die HSG Hardt und ein Unentschieden gegen den ASV Ottenhöfen.

 

Doch trotz der im Allgemeinen unbefriedigenden Trainingsbeteiligung war es abermals eine sehr schöne Runde, in der sich die Mädels sichtbar weiterentwickeln konnten. Vor allem hat es dem Trainerteam riesigen Spaß bereitet, dass die Mädels in jedem Training und in jedem Spiel mit großem Einsatz und Freude dabei waren und sich auch von Niederlagen nicht abschrecken ließen.

 

Ein wenig Sorgen bereitet aus unserer Sicht war das Coaching einiger Gegner von uns. Während man in den letzten Jahren glaubte, dass sich Einsicht hin zum entwicklungsorientierten Kinderhandball auch bis in die abgelegensten Winkel des hiesigen Handballbezirks herumgesprochen hätte, mussten wir in dieser Saison eine leichte Trendwende feststellen.

Unsere Mädels mussten mehrfach gegen Mannschaften mit defensiven Deckungsvarianten antreten – eigentlich ist in der E-Jugend Manndeckung vorgeschrieben – und taten sich selbstverständlich damit schwer. Auch provokantes Verhalten von Trainerbänken aus gegen Kinder (!!!) mussten wir leider immer öfter beobachten.

Das war zum Glück noch die Ausnahme, die meisten unserer Gegner verhielten sich sehr fair und hielten sich auch an die Vorgaben. Aber der Ausbreitung des aufkommenden Trends sollte auf jeden Fall schnellstmöglich wieder Einhalt geboten werden. Hier ist aber der Handballbezirk Rastatt gefragt, sich dieser Punkte anzunehmen, anstatt die Einhaltung der Festspielregel im E-Jugendbereich zu kontrollieren.

 

Für die E-Mädchen der SG Ottersweier/Großweier spielten: Janina Allgeier, Marcia Almeida da Cruz, Rama Barazi, Emma Bohnert, Isabella Doll, Lina Ernst, Leana Federle, Alina Koppel, Luana Leitsch, Julie Leppert, Lea Möhrle, Julia Reglin, Lorena Ruh, Lara Rummel, Nele Schneider, Louisa Vierthaler, Charlotte Volz, Laura Weiser, Julia Zink.

 

Das Trainerteam: Sabrina Heid, Laura Hörth, Tobias Kopf, Ralf Paulus